Ottomar Domnick

deutscher Psychiater, Filmregisseur und Kunstsammler; Filme u. a.: "Neue Kunst - neues Sehen", "Jonas", "Augenblicke"; baute eine bemerkenswerte Sammlung abstrakter Bilder auf (Privatmuseum in Nürtingen)

* 20. April 1907 Greifswald

† 14. Juni 1989 Tübingen

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 32/1989

vom 31. Juli 1989

Herkunft

Ottomar Wolfgang Johannes Domnick entstammte einer großbürgerlichen Juristenfamilie. In seinem Elternhaus verkehrten berühmte Musiker wie der Dirigent Wilhelm Furtwängler und der Pianist Edwin Fischer. Der Vater war ein passionierter Geiger und Organisator der Greifswalder Musikfeste. D.s Bruder Hans Domnick (s.dort) ist als Filmregisseur bekannt geworden.

Als mäßiger Schüler begann D. nach der mittleren Reife eine Mechanikerlehre in einer Landmaschinenfabrik und in einer Kfz-Werkstatt. Ein Jahr lang war er Eleve auf einem Rittergut. Anschließend besuchte er ein Internat in Berlin und holte dann am Gymnasium in Demmin das Abitur nach. Von 1927-33 studierte er Medizin in Berlin, München, Greifswald, Innsbruck, Paris und Rostock. 1937 promovierte er "summa cum laude" über "Fremdkörper im Organismus" zum Dr. med. Seine Facharztausbildung in Neurologie und Psychiatrie absolvierte er an der Frankfurter Universitätsnervenklinik.

Wirken

1938 eröffnete D. in Stuttgart-Bad Cannstatt seine erste Privatpraxis. Mit Kriegsbeginn wurde er zum Wehrdienst einberufen und ...